Schon vor 100 Jahren war der Festverlauf in ähnlicher Weise wie heute. Begonnen wurde jeweils mit einer Schützenmesse mit anschließendem Marsch durch die Gemeinde. Insbesondere wurde hierbei der heute nicht mehr exestierende Stichweg zwischen Koop und Husen genutzt.

 

Die ersten Schützenfeste wurden gefeiert in Krull´s Wiese, welche in unmittelbare Nähe zum heutigen Schützenplatz neben dem Hof Cordes Heinrich befand. Gefeiert wurde dabei unter den großen Eichen, die sich noch heute dort befinden. Als Schießstand wurde ein Weg genutzt, an dessen Ende der "Mollerberg" als natürliche Kugelfanganlage diente. Ein Schützebruder in der Deckung hinter einer Bretterwand kontrollierte jeweils die Schießergebnisse und zeigt diese mittels Tafel an.

 

In den Kriegsjahren des 1. Weltkrieges haben keine Schützenfeste stattgefunden.

 

Nach dem 1.Weltkrieg wurde der Schützeplatz verlegt auf die Moorstraße hinter der alten Schule, die auf der heutigen Verkehrsinsel an der Kreuzung Moorstraße und Hauptstraße gestanden hat.

Als Festwirt war Giese verpflichtet, der in dem alten Haus Frericks neben dem heutigen Haus Heinrich Rehnen wohnte.

 

Zum Schützenfest wurde ein Tanzboden, der dem Schützenverein gehörte, verlegt, Dieser Tanzboden hatte eine Größe von 10 x 10 Meter und wurde durch den Schützenbruder Bernd Kruse ausgelegt. Da nicht alle zur gleichen Zeit tanzen konnten, wurde nach dem System des Abklatschens verfahren. Neben dem Gasthof Sandker waren Tische für die Schützenbrüder und Gäste zum Ausschank aufgestellt. Bis zu dieser Zeit hatte man auch regen Zuspruch durch Gäste aus der Nachbargemeinde Walchum, da diese noch keinen Schützenverein hatten. Diese wurde 1923 gegründet.

Im Oktober 1924 wurde durch Leherer Gentemann die Musikkapelle Sustrum gegründet. Als Leiter und Dirigent der Musikkapelle fungierte ebenfalls der Lehrer Gentemann. Schon Weihnachten 1924 wurde ein erster öffentlicher auftritt durchgeführt. In den Folgejahren hat die Musikkapelle bei Hochzeiten zum Tanz aufgespielt und den Schützenumzug bis 1939 musikalisch begleitet. Auch tauschte man sich zu den Schützenfesten mit der Musikkapelle Walchum zur Begleitung des Schützenumzuges.

In den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges fanden keine Schützenfeste statt.

 

In 1949 wurde erstmalig nach dem 2.Weltkrieg wieder ein Schützenfest gefeiert.

 

Als Besonderheit sei hier erwähnt, daß der König 1949 mit Pfeil und Bogen ausgeschossen wurde.

 

Winterfeste werden erst seit 1954 gefeiert.

Kaffee und Kuchen wurden von der Molkerei gestiftet. Das Fest wurde damals offiziell als Bauernball ausgewiesen.

 

Ebenfalls 1954 wurde zum Erstenmal ein Kinderschützenkönig und Kinderschützenkönigin bestellt. Das erste Kinderschützenkönigspaar waren, Wilhelm Wessels und Adelheit Ahrens

 

Ab 1955 bis 1957 wurde das Schützenfest hinter das alte Haus Buller verlegt. Dies entspricht heute der Stelle, an der die Firma Eising die alte Werkstatt aufgebaut hat.

Zum erstenmal wurde das Schützenfest in einem Schützefestzelt gefeiert. Der Schützenkönig wurde ebenfalls an dieser Stelle das Das Schießen auf Scheibe mit Luftgewehr ermittelt.

 

Nicht immer wurde an zwei Tagen das Schützenfest gefeiert. Bis 1957 wurde nur jeweils ein Tag gefeiert. Dieser Tag war inder Regel ein normaler Wochentag und nicht am Wochenende. Am Wochenende wurde kurzfristig der Termin für das Schützenfest in der kommenden Woche festgesetzt. In der Regel war dies im Monat Juni.

 

Ab 1958 wurde das Schützenfest mit zwei Tagen angesetzt.

 

Die Schützenfahne wurde 1958 angeschafft und 2013 durch eine neue ersetzt. Vor dieser Zeit diente eine halb weiß und grün gefärbtes Leinentich als Schützenfahne.

 

1958 wurde der Schießstand au der Schweinweide Sandker erstellt und bot sich somit als Schützenplatz an, wo man bis 1961 die Schützenfeste feierte.

 

Ab 1962 wurden die Schützenfeste im Saal Sandker gefeiert. Auch das Schießen wurde bei Sandker mit Luftgewehren durchgeführt.

1967 feierte man das letzte Schützenfest im Saal Sandker.

 

Ab 1964 ging man dazu über, daß die eigene Frau als Königin fungieren durfte. Vor dieser Zeit war die Königin in der Regel die Frau des ersten Nachbarn oder wurde vom König bestimmt.

 

1968 feierte man das Schützenfest auf Krull´s Wiese bei Cordes, wo auch die ersten Schützenfeste vor dem 2. Weltkrieg stattgefunden haben.

 

Eine Besonderheit ereignete sich 1968, als versehentloich beim Königschießen auf die Scheibe der Hofhahn von Cordes getroffen wurde.

 

Ab 1969 wurde das Schützenfest endgültig auf dem Pllatz durchgeführt, auf dem auch heute noch die Schützenfeste stattfinden.